Konservative Mischfonds: Mogelpackung oder Königsweg?

Konservative Mischfonds präsentieren sich als Ausweg aus der Nullzinsmisere. Halten die Konzepte was sie versprechen?

Das aktuelle Zinsumfeld stellt insbesondere den deutschen Sparer vor große Probleme. Negativzinsen auf Staatsanleihen und andere nominal sichere Anlagen zwingen ihn zu handeln: Entweder er überdenkt sein ultra-konservatives Anlageverhalten oder er akzeptiert eine schleichende Vermögensvernichtung. Konservative Mischfonds bieten sich an, dieses Dilemma zu umschiffen. Sie versprechen positive Erträge bei überschaubarem Risiko. Bleibt die Frage: Bieten die Konzepte tatsächlich das versprochene Chance-Risiko-Verhältnis? Und haben sie sich in der Corona-Krise bewährt?

Der Durchschnittsfonds liefert schlechte Ergebnisse

Betrachtet man den Durchschnitt aller konservativen Mischfonds, fällt das Urteil ernüchternd aus: 6,3 Prozent Verlust seit Jahresbeginn und 3,9 Prozent Minus über ein Jahr (Quelle: Morningstar, Stand: 15.04.2020) sind ein ziemlich enttäuschendes Ergebnis. Dieser Durchschnitt aber zeichnet möglicherweise ein zu negatives Bild, weil er durch das Überangebot von unprofessionell gemanagter Dutzendware geprägt wird. Allzu oft nämlich sind es weniger die ausgewiesenen Fähigkeiten des Managements als vielmehr die Interessen des Vertriebs, die zur Auflage eines Fonds führen. Insofern lohnt der Blick auf die Produkte von Managern, die sich glaubwürdig auf konservative Multi-Asset-Strategien spezialisiert haben.

Flossbach und „Der erste Schritt“

Flossbach von Storch schickte bereits 2018 einen Fonds mit dem vielsagenden Namen „Der erste Schritt“ (ISIN: LU0952573136 / WKN: A1W17W) ins Rennen. Der Fonds setzt vor allem auf Unternehmens- und Staatsanleihen guter Bonität. Sein Aktienanteil ist auf maximal 15 Prozent begrenzt. Die laufenden Kosten liegen bei 0,96 Prozent pro Jahr. Damit erfüllt der Fonds die Anforderungen an ein konservatives Produkt. Auch die Performance kann sich bislang sehen lassen. Im Jahr 2018 schaffte er ein Plus von 6,8 Prozent und in diesem Jahr liegt er trotz Corona-Krise nur mit 1,12 Prozent im Minus. Angesichts des äußerst schwierigen Umfeldes für Aktien und Unternehmensanleihen ist das eine wirklich respektable Leistung.

DWS Invest Conservative Opportunities: Kaldemorgen light

Die DWS bietet seit letztem Jahr einen konservativen Mischfonds an und setzt dabei auf Bewährtes. Der DWS Invest Conservative Opportunities LD (ISIN: LU2034326236 / WKN: DWS23A) wird von dem Team um Star-Investor Klaus Kaldemorgen gemanagt. Er nutzt zwei bekannte Strategien als Kernbestandteile der Allokation – den DWS Concept Kaldemorgen und den DWS Dynamic Opportunities. Sie sind die größten Positionen im Fondsvermögen und stellen den Löwenanteil der Aktienquote. Diese betrug laut Morningstar Ende Februar noch fast 50 Prozent.

Offensichtlich hat Manager Thomas Graby die Quote dann rechtzeitig reduziert, denn der DWS Conservative Opportunities hat die Corona-Krise bislang mit Bravour gemeistert: Seit Jahresbeginn liegt der Fonds fast 1 Prozent im Plus und ist damit über 7 Prozent besser als der durchschnittliche Konkurrent. Zudem sind die Fondskosten mit 1,1 Prozent deutlich niedriger als beim DWS Concept Kaldemorgen und dem DWS Dynamic Opportunities. Das liegt unter anderem daran, dass der DWS Invest Conservative Opportunities in institutionelle Anteilsklassen investiert. Weil zudem – anders als beim DWS Concept Kaldemorgen – keine Performancegebühr anfällt, ist der Fonds Teil des konservativen Envestor Flagship Portfolios.

M&G Optimal Income: Klassiker mit leichten Problemen

Ebenfalls im Envestor Flagship Portfolios enthalten ist der M&G (Lux) Optimal Income Fund A EUR Acc (ISIN: LU1670724373 / WKN: A2JRC8). Der von Richard Woolnough gemanagte Fonds ist einer der historisch erfolgreichsten und größten konservativen Mischfonds. Mit einem Volumen von über 15 Milliarden Euro ist er gleichzeitig einer der größten Mischfonds Europas. Die Corona-Krise scheint Woolnough zunächst auf dem falschen Fuß erwischt zu haben. Bis Ende März verlor der Fonds über 11 Prozent. Mit der Erholung der letzten Tage normalisierte sich dann seine Performance, mittlerweile liegt er mit einem Minus von 6,8 Prozent über dem Durchschnitt konservativer Mischfonds.

Ethna mit Turnaround?

Ein anderer Klassiker unter den konservativen Mischfonds hat sich in der Corona-Krise ebenfalls gut geschlagen. Zwar liegt der Ethna-AKTIV A (ISIN: LU0136412771 / WKN: 764930) seit Jahresbeginn mit 4,3 Prozent im Minus, auf Jahressicht springt aber ein kleines Plus heraus. Damit hält sich die ehemals sehr populäre Strategie nach eher durchwachsenen Ergebnissen sehr gut. Über drei Jahre schlägt sie den Durchschnitt der Konkurrenten klar. Angesichts der sehr hohen laufenden Kosten von 1,8 Prozent sollten Anleger jedoch genau überlegen, ob sich ein Investment lohnt oder ob nicht ein günstigerer Fonds die bessere Wahl ist.

Envestor hat einen weiteren Artikel zu konservativen Mischfonds veröffentlicht. Sie erreichen ihn über nachstehenden Link – Meister der Porzellankiste: Konservative Mischfonds für vorsichtige Anleger.

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Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich die Performancezahlen auf den Stichtag 19.04.2020.

Über den Autor

Ali Masarwah

Ali Masarwah

Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.
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