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Sind passive ETFs noch zukunftsfähig?

Bleiben passive ETFs der Goldstandard der Zukunft? Das Innovationstempo der ETF-Branche lässt Zweifel aufkommen, ob ETFs auf DAX, S&P 500 oder MSCI World das Maß aller Dinge bleiben werden. Ein Blick in die Glaskugel der ETF-Innovationslabore.

Was ist ein echter ETF? Diese Frage klingt trivial, ist sie aber bei Weitem nicht. Anleger stellen sie immer dann, wenn sie in der dynamischen Welt der ETFs Neuland betreten – also ziemlich oft.

Wer diese Frage vor 15 Jahren stellte, erhielt meistens die Antwort: Nur physisch replizierende ETFs sind echte ETFs! Ein ETF müsse die Bestandteile eines Indexes auch wirklich halten. Als damals in der Eurokrise Banken auf der Kippe standen, legten Anleger großen Wert darauf, dass ihre ETFs nicht mit Derivaten bestückt wurden, die hätten explodieren können. Sogenannte Swap-ETFs waren damals Teufelszeug. Das sind sie heute längst nicht mehr. 

Was ist ein echter ETF? Laut Puristen heute nur ETFs, die klassische Indizes wie den S&P 500, DAX oder MSCI World abbilden. Doch die Puristen sind auch dieses Mal auf dem Holzweg. Das Dogma, wonach ein ETF zwingend einen Index abbilden müsse, wird bald auf dem Müllhaufen der Geschichte landen.

Sieht so der ETF von morgen aus? Ein Fondsmanager stellt völlig frei einen Korb von Wertpapieren zusammen, gibt sie einem Market Maker und, schwuppdiwupp, platziert dieser ETF-Anteile am Markt.

Falsch: Das Szenario ist schon heute Realität. Growth-Fondsmanagerin Cathie Wood hat es mit ihrer Harakiri-ETF-Strategie bereits vor Jahren vorexerziert. Vorerst gibt es wenige Nachahmer, aber es werden immer mehr.

Weil Traditionen nicht so einfach nolens volens aus dem Fenster gekippt werden dürfen, befinden wir uns in einer Art Zwischenuniversum. Heute propagieren die meisten ETF-Anbieter, die sich aus der spießigen Welt des DAX und MSCI World herausbewegen wollen, noch sogenannte Beta-plus- oder Enhanced-Index-Strategien. Diese haben den Anspruch, eine bessere Rendite und/oder ein geringeres Risiko als der maßgebliche Marktindex zu liefern, ohne allzu stark von ihm abzuweichen.

Doch das wird sich zügig ändern. ETF-Anbieter streben nach Exklusivität und Individualität, sprich: nach der Fähigkeit, endlich über eine Preissetzungsmacht zu verfügen und damit hohe Margen durchsetzen zu können – mit aktiven, unverwechselbaren Strategien. Im Ergebnis können diese aktiven ETFs unverwechselbar schlecht sein – 80 Prozent der offenen, aktiven Publikumsfonds scheitern erfahrungsgemäß. Doch die Verheißung von sagenhafter Outperformance, hohen Zuflüssen und einem Ertrags-Eldorado wird neue und alte ETF-Anbieter nicht von ihrem aktiven „Drive“ abhalten.

Laut Morningstar stecken rund 80 Milliarden Euro europaweit in aktiven ETFs. Damit sind sie Exoten. Das wird sich bald ändern. Zwei Umfragen des ETF-Consultants Blackwater deuten darauf hin, dass wir erst am Anfang stehen. 2021 haben rund 90 Prozent der befragten aktiven Fondsmanager nicht über die Auflage von ETFs nachgedacht. Drei Jahre später liegt die Quote der Verweigerer laut Blackwater bei nur noch zehn Prozent.

Was sind echte ETFs? Einfach nur börsengehandelte Fonds. Und die müssen nicht einmal über die Börse gehandelt werden. 

In der kommenden Woche werden wir uns genauer mit dem für die meisten Anlegenden noch unvertrauten Marktsegment der aktiv verwalteten ETFs befassen. Bleiben Sie dabei!

 

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Autor

  • Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.

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