Die sehr gute Performance von Energie-Fonds und Fonds für Rohstoff-Aktien sind ein weiteres deutliches Zeichen, dass die Inflation sich zurückmeldet. Davon haben auch Anlegerinnen und Anleger profitiert, die diese Fonds bei Envestor gekauft haben. Eine Übersicht.
Die Inflation ist zurück und könnte möglicherweise länger bleiben als von den meisten Marktteilnehmern zunächst angenommen. Um eine steigende Inflation in den Griff zu bekommen, steuern Zentralbanken normalerweise dagegen, indem sie Zinsen anheben und damit Geld aus dem System nehmen. Doch was ist zurzeit schon normal? Die enorme Verschuldung der Industriestaaten schränkt die Möglichkeiten der Zentralbanken massiv ein. Und so bleibt beispielsweise die Europäische Zentralbank bei ihrer Meinung, dass die erhöhte Inflation ein vorübergehendes Phänomen ist und sieht zunächst keinen Handlungsbedarf.
Fondsanleger, die in Sachwerte wie Aktien investieren, konnten und können mit einer steigenden Inflation bei gleichzeitig stabilem Wachstum gut leben. Überproportional konnten Anleger von der Performance von Energie-Fonds profitieren. Diese Produkte investieren typischerweise in die großen Ölförderer und Betreiber von Raffinerien wie Exxon, Chevron oder Total. Gänzlich in einer anderen Liga spielen die Hersteller alternativer Energie-Quellen; Windkraft- und Solarhersteller zählen zu den kleineren und mittelgroßen Unternehmen und haben nicht von der Öl- und Gas-Hausse der vergangenen Monate profitiert.
Drei Energie-Fonds mit der besten Monats-Rendite auf envestor.de
Zur Erinnerung: Die Top-Performer sind die Fonds, die bei Envestor im Bestand sind, unabhängig vom jeweiligen Vermögen, das in die Fonds investiert ist. Platz eins bis drei belegen Fonds, die in Energie-Aktien investieren. Der Fonds auf Platz vier investiert in Rohstoffe, die aus Sicht des Fondsmanagements aufgrund neuer Technologien in Zukunft verstärkt benötigt werden.
Die untere Tabelle zeigt die vier aktuellen Top-Performer Fonds. Alle haben im letzten Monat eine Performance von um die 20 Prozent erwirtschaftet. Im Vergleich dazu hat der MSCI World eine Monatsrendite von etwas über vier Prozent abgeliefert.
Energie-Fonds von BlackRock auf Platz 1 und 3
Gleich zwei Energie-Fonds aus dem Hause BlackRock belegen Platz eins und drei der Top-Performer Liste. Top-Performer ist die nicht währungsgesicherte Anteilsklasse des Fonds BGF World Energy Fund A2 EUR (ISIN: LU0171301533, WKN: A0BMA5); Platz drei geht an die Euro-gehedgte Variante, den BGF World Energy A2 EUR Hedged (ISIN: LU0326422176, WKN: A0M9SA). Der BGF World Energy ist ein Klassiker unter den Energie-Fonds. Er wurde schon vor 20 Jahren aufgelegt, das Fondsvolumen beträgt über 2,1 Milliarden US-Dollar. Daher ist es kaum verwunderlich, dass unter den größten Positionen großkapitalisierte Werte wie Royal Dutch Shell, Chevron oder Exxon zu finden sind. Der Fonds investiert aber auch – wenn auch nur selektiv – in Unternehmen aus der zweiten Reihe. Dies sind Unternehmen, die vom Fondsmanagement als strukturelle Gewinner, besonders günstig bewertet oder als Turnaround-Kandidaten eingestuft werden. Aufgrund des hohen Volumens sind diese Möglichkeiten aber limitiert, zumal es sich um ein vergleichsweise konzentriertes Portfolio handelt. Der Fonds investiert aktuell nur in 31 Aktien.
Die außerordentliche Wertentwicklung der letzten Monate sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei diesem Fonds (und bei Fonds für Energie-Aktien generell) um höchst schwankungsreiche Investments handelt. Beispielsweise haben Anleger im Jahr 2020 mit dem BGF World Energy Fund Verluste von über 30 Prozent verkraften müssen. Der Fonds befindet sich in der höchstmöglichen SRRI Risikoklasse sieben (Skala von 1 bis 7).
Fazit: Für Value-orientierte Anleger, die auf weiter steigende Energiepreise setzen, können die Energie-Fonds von BlackRock eine interessante Depotbeimischung sein. Das aktuelle Kurs-/ Gewinn-Verhältnis ist 10,74, das Kurs-/ Buchwert-Verhältnis 1,55 und die Dividendenrendite beträgt 3,78 Prozent.
Xtrackers MSCI World Energy und Structured Sol Next Generation Resources belegen Platz 2 und 4
Platz zwei geht an das passive Pendant zum BGF World Energy aus dem Hause DWS. Der Xtrackers MSCI World Energy UCITS ETF 1C (ISIN: IE00BM67HM91, WKN: A113FF) ist breiter diversifiziert als der BGF World Energy, denn er bildet einen Index bestehend aus aktuell 51 Aktien ab. Dies ändert aber nichts an der Kopflastigkeit beider Vehikel. Sowohl der BlackRock Fonds, wie der DWS-ETF haben 60 Prozent ihres Volumens in den Top-10 Holdings investiert.
Platz vier belegt der Structured Solutions SICAV – Next Generation Resources Fund A (ISIN: LU0470205575, WKN: HAFX4V). Der bereits im Jahr 2010 aufgelegte Fonds hat insbesondere in der jüngeren Vergangenheit eine spektakuläre Performance erwirtschaftet. Im laufenden Jahr hat er eine Wertentwicklung von 65 Prozent erzielt, über die letzten 12 Monate waren es sogar 137 Prozent. Im Vergleich zu klassischen Rohstoff-Fonds investiert er nicht nur in Unternehmen, die mit traditionellen Rohstoffen wie Kupfer, Silber oder Gold befasst sind. Vielmehr liegt der Fokus des Fonds laut Fondsmanagement auf den sogenannten „Next Generation Rohstoffen“. Hierbei handelt es sich um Rohstoffe wie z.B. Lithium, Kobalt oder Grafit, welche aufgrund neuer Technologien in Zukunft verstärkt benötigt werden. Diese Unternehmen sind typischerweise eher kleinkapitalisiert. Morningstar ordnet 23 Prozent des Portfolios dem Segment Small Caps zu, 57 Prozent sogar dem Bereich Micro Caps.
Energie-Fonds und Next Generation Resources günstiger kaufen
Bei beiden Fonds fällt bei Envestor kein Ausgabeaufschlag an. Envestor Direkt Kunden erhalten darüber hinaus Vertriebsgebühren als Cashback zurückerstattet.
Die beiden unteren Grafiken zeigen, wie viel der gesparte Ausgabeaufschlag plus der laufende Cashback bei einer Anlage von 25.000 Euro in 10 Jahren ausmachen.
Alle Angaben in diesem Beitrag sind Standdatum 22.10.2021.
