Cashback. ETF-Portfolios. Beratung.
Envestor hilft Ihren Finanzen auf die Sprünge!
HIER TERMIN VEREINBAREN

Die wundersame Welt der Prämien – Faktor-Zoo Aktien kontra Terra incognita Anleihen

Bei Aktien gibt es Hunderte tatsächlicher oder vermeintlicher Faktoren. Viele davon sind dubioser Natur. Bei Anleihen erschöpft sich das Wissen oft in den Kredit- und Term-Prämien. Warum das so ist und warum Anleger hier schleunigst etwas ändern sollten.

wenn von Prämien an den Kapitalmärkten die Rede ist, fällt gut informierten Anlegern oftmals die Value-Prämie oder die Size-Prämie ein. Wer günstig bewertete oder kleinkapitalisierte Aktien kauft, bekommt einen Schnaps mehr Performance als ein klassischer Marktindex. Manche Anleger kennen auch den Momentum-Faktor und den Low-Volatility-Faktor. Doch es gibt inzwischen einen regelrechten „Faktor-Zoo“ (Campbell Harvey und Yan Liu) – Akademiker und Indexanbieter haben nach mancher Zählweise Hunderte Formen von Prämien ermittelt. Hier ist die Skepsis groß und auch absolut angemessen, denn viele Faktoren sind Varianten existierender Prämien, entstehen durch Datamining oder liefern in der Realität keine stabilen Mehrrenditen. Selbst etablierte Faktoren wie Value oder Size rufen Skeptiker auf den Plan, lieferten sie in den vergangenen Jahrzehnten mehr Risiko als Prämie. Anleger-Holzauge, sei also wachsam! 

Anders sieht es dagegen bei Anleihen aus. Das Volumen, die Breite und die Tiefe des Researchs zu Faktoren ist hier viel niedriger als bei Aktien. Die Erklärung hierfür liegt in der längeren Historie und der breiteren Datenverfügbarkeit am Aktienmarkt. Viele klassische Faktorstudien haben beim Aktienmarkt angefangen. Fama/French veröffentlichten ihre bahnbrechenden Erkenntnisse schon 1992. Erst in den letzten Jahren richtet sich der analytische Fokus vermehrt auf Anleihen. Wir wollen dazu mit unserer Miniserie zu CLOs beitragen. (CLOs sind strukturierte Kredite – wer mehr wissen will, nehme sich Teil I der Serie vor).

Der zweite Teil unserer CLO-Reihe besteht aus einem Interview mit Dr. Klaus Ripper von Lupus alpha. Quasi im Vorbeigehen brachte er zwei ökonomisch plausible Faktoren ins Spiel: die Komplexitätsprämie und die regulatorische Prämie, die ich sehr spannend finde. CLOs liefern zumeist mehr Rendite als vergleichbare Unternehmensanleihen, weil die Materie kompliziert ist. CLOs mit Ratings von unter „BBB“ stehen wiederum vielen Versicherungen und Pensionseinrichtungen nicht offen, weil sie nur Investment-Grade-Anleihen kaufen dürfen. Anleihenfaktoren erschöpfen sich also nicht in den Kredit- und Term-Prämien! Statt sich also in der immer feiner ziselierten Welt der Aktienfaktoren zu verlieren, sollten sich Investoren verstärkt der Analyse von Spread-Papieren widmen und mit ihren Renditequellen beschäftigen – nicht nur, um attraktive Investments zu ergründen, sondern auch, um sich deren Risiken bewusst zu werden. 

Die envestor-Expertise für Sie: Jetzt Info-Termin buchen!

Sie sind neugierig geworden, wie wir bei envestor Anlegerportfolios konstruieren und wetterfest machen? Sie möchten sich über unsere Portfolio-Beratung, unsere ETF-Portfolios oder über den envestor-Cashback für aktiv verwaltete Fonds informieren? Hier können Sie ein unverbindliches Gespräch vereinbaren. Mehr über den envestor Cashback, der investieren günstiger macht, als es Ihre Bank erlaubt, erfahren Sie hier.

Autor

  • Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.

    Alle Beiträge ansehen
Warenkorb
Nach oben scrollen