Fonds sind Sondervermögen – Was bedeutet das eigentlich?

Fonds sind Sondervermögen – Was bedeutet das eigentlich?

Investmentfonds sind Sondervermögen heißt es immer wieder. Doch was bedeutet das eigentlich und ist das für mich als Anleger ein Vorteil? Um die Antwort des zweiten Teils der Frage gleich vorweg zu nehmen. Ja – für Anleger ist diese rechtliche Konstruktion ein riesen Vorteil. Doch eines nach dem anderen.

Envestor ist eine Plattform, die ausschließlich so genannte „offene Investmentfonds“ vermittelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Offener_Investmentfonds). Und eben bei diesen offenen Investmentfonds handelt es sich um so genannte „Sondervermögen“. Sondervermögen bedeutet, dass die Anlagen der Fondsanleger getrennt von dem Vermögen der Fondsgesellschaft geführt werden. Das heißt der Fonds selbst führt ein Eigenleben und hat nichts mit dem Vermögen der Fondsgesellschaft zu tun, die den Fonds verwaltet. Für den Anleger bedeutet das, dass selbst im Falle der Insolvenz einer Fondsgesellschaft der Fonds davon nicht betroffen wäre. Der Anleger wird hierdurch nicht geschädigt. (https://de.wikipedia.org/wiki/Investmentgesellschaft#Sonderverm.C3.B6gen).

Anleger sollten beachten, dass dies einen ganz erheblichen Unterschied zu Zertifikaten darstellt. Bei Zertifikaten handelt es sich nicht um Sondervermögen, sondern um Schuldverschreibungen. Das heißt bei Zertifikaten spielt die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Emittenten eine immense Rolle. Geht der Emittent pleite, ist das Zertifikat wertlos. Das Beispiel des wertlos verfallenen „Garantie“-Zertifikats von Lehman Brothers dürfte einigen von uns noch in Erninnerung sein.

 

Über den Autor

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Ali Masarwah

Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.
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