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Steuern sparen mit Fonds: So verbessern Sie Ihre Rendite nachhaltig

Steuern gehören zu den größten Renditekiller­n bei der Geldanlage – und genau deshalb lohnt es sich, die steuerlichen Vorteile der Fondsanlage  auszureizen. Wie Anleger effizient mit Fonds Steuern sparen und ihre Rendite optimieren.

Steuern sparen mit Fonds – da geht noch etwas. Viele Anleger unterschätzen, wie stark Teilfreistellungen, Steuerstundung und Verlustverrechnung über die Jahre wirken. Dieser Artikel zeigt, warum Fonds auch steuerlich  effiziente Vehikel zur Optimierung der Anlegerrendite sind – und wie Sie diese Vorteile konkret nutzen können. Am Ende steht die entscheidende Frage: Welche Fondsstrategie passt zu Ihrem persönlichen Rendite- und Liquiditätsziel?

Die Rolle der Teilfreistellung in der modernen Fondsbesteuerung

Mit dem Investmentsteuerreformgesetz wurde die Systematik der Fondsbesteuerung grundlegend neu geordnet. Fonds zahlen seither auf bestimmte Erträge Steuern, Anleger erhalten im Gegenzug die Teilfreistellung. Diese verringert die steuerpflichtigen Erträge um zwanzig Prozent bei Aktienfonds, fünfzehn Prozent bei Mischfonds und bis zu sechzig Prozent bei Immobilienfonds. Grundlage ist die Logik, dass eine doppelte Besteuerung der Fondserträge vermieden werden soll. Dadurch entsteht ein dauerhafter Vorteil für Anleger, denn jede reduzierte Steuerzahlung erhöht die Wachstumsbasis und verstärkt damit den Zinseszinseffekt – ein Zusammenhang, der sich direkt aus dem Investmentsteuergesetz des Bundesfinanzministeriums ableiten lässt.

Thesaurierer bringen Steuerstundung – Ausschütter bringen Kontrolle

Thesaurierende Fonds sind besonders effizient, weil sie Erträge automatisch reinvestieren und damit Steuerzahlungen in die Zukunft verschieben. Die Vorabpauschale spielt – vor allem in Zeiten niedriger Zinsen – eine eher untergeordnete Rolle, wird aber ebenfalls durch die Teilfreistellung reduziert. Das ist nicht nur theoretisch äußerst vorteilhaft, denn das Kapital bleibt länger vollständig investiert. Mit thesaurierenden Fonds schöpfen Anleger den Zinseszins-Effekt aus. Ausschüttende Fonds bieten dagegen Liquiditätsvorteile: Anleger können Erträge flexibel nutzen, etwa für Rebalancing oder zur Deckung laufender Ausgaben. Die Wahl zwischen beiden Varianten ist deshalb nicht nur eine steuerliche, sondern auch eine Frage der strategischen Vermögensplanung.

Steuerliche Wirkung der Vorabpauschale

Die Wirkung der Vorabpauschale wird häufig überschätzt. Sie richtet sich nach dem Basiszins, der über viele Jahre bei null lag und auch heute nur eine minimale Belastung darstellt. Entscheidend ist jedoch, dass Anleger realisieren, dass diese Pauschale keine zusätzliche Steuer ist, sondern lediglich eine zeitliche Vorverlagerung darstellt. Beim späteren Verkauf reduziert sie die steuerpflichtigen Gewinne – ein Faktor, den viele Anleger erst auf den zweiten Blick erkennen. Steuerlich ist sie damit faktisch ein neutrales Instrument, das keine gravierenden systematischen Nachteile schafft.

Verlustverrechnung: Ein unterschätztes Instrument

Verlustverrechnungstöpfe geben Anlegern die Möglichkeit, realisierte Verluste gezielt gegen künftige Gewinne zu verrechnen und so die Steuerlast zu mindern. Professionelle Investoren nutzen dieses Instrument regelmäßig, insbesondere am Jahresende. Die Finanzwissenschaft bezeichnet diesen Ansatz als „Tax-Loss-Harvesting“. Untersuchungen – unter anderem von Vanguard Research – zeigen, dass diese Methodik langfristig die Nettorendite verbessern kann, ohne das Risiko zu erhöhen. Der Vorteil entsteht, weil Verluste in Momenten realisiert werden können, in denen sie steuerlich besonders wertvoll sind, während das Kapital durch Reinvestition weiterhin Erträge generiert.

Fonds vs. Einzelaktien: Was ist steuerlich effizienter?

Einzelaktien werden beim Verkauf vollständig besteuert – ohne die Privilegierung durch Teilfreistellung. Fonds dagegen profitieren dauerhaft von diesem Vorteil und zeigen eine gleichmäßigere steuerliche Belastung, da Gewinne und Verluste auf Produktebene laufend realisiert werden. Hinzu kommt ein diversifikationsbedingter Stabilitätsvorteil: Fonds reduzieren systematisch das Risiko starker Schwankungen in der Steuerbasis. Für langfristige Vorsorgepläne ist dies ein struktureller Pluspunkt, den auch Morningstar in einer Analyse zu steuerlich effizienten Anlagen hervorhebt.

Langfristiger Vermögensaufbau: Der stille Hebel der Steuerstundung

Der Zinseszinseffekt ist einer der wichtigsten Treiber langfristiger Renditen. Er beschreibt, dass Erträge selbst wieder Erträge erwirtschaften – ein exponentieller Prozess, der besonders dann stark wirkt, wenn das Kapital ungestört im Markt bleibt. Jede Steuerzahlung dagegen entzieht Geld, das anderweitig Rendite erzielen könnte. Die Bundesbank erklärt in einer Analyse zum Zinseszinseffekt sehr anschaulich, dass dieser Mechanismus auch bei moderaten Renditen eine starke Wirkung entfaltet.

Thesaurierende Fonds profitieren von diesem Effekt am stärksten. Eine Steuerzahlung, die erst in zehn oder zwanzig Jahren anfällt, hat einen deutlich geringeren Barwert und belastet das Vermögenswachstum weit weniger. Die Literatur spricht hier von „Tax-Deferred Investing“. Eine schöne kompakte Darstellung liefert zudem die Darstellung zum Zinseszins auf Investopedia.

Fazit

Fonds sind nicht nur ein komfortables Investmentvehikel, sondern auch ein hocheffizientes Werkzeug zur Steueroptimierung. Die Teilfreistellung senkt die laufende Steuerlast dauerhaft. Thesaurierende Fonds verlängern den Steuerstundungseffekt und verstärken damit den Zinseszinseffekt – eines der mächtigsten Instrumente im langfristigen Vermögensaufbau. Die Verlustverrechnung ermöglicht zusätzliche Flexibilität und kann die Nettorendite weiter steigern. Am Ende entsteht ein steuerlich optimiertes Konstrukt, das in vielen Fällen deutlich überlegen ist gegenüber Einzelaktien oder der direkten Selektion einzelner Wertpapiere. Die entscheidende Frage lautet daher: Welche Fondsstrategie ermöglicht es Ihnen, diese Effekte optimal zu nutzen?

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Autor

  • Steffen Gruschka ist CFO und Co-Geschäftsführer von Envestor. Er ist seit über 25 Jahren Fondsmanager für Emerging-Markets-Aktien, zunächst bei der DWS, heute bei Pyfore Capital, wo er als Berater für den Emerging Markets Digital Leaders verantwortlich zeichnet.

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