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KI-Bubble? KI-Bubble!

KI-Bubble oder nicht? Es liegt in der Natur von Anlegern, eine Affinität zu Outperformer-Investments zu entwickeln. Manche klammern sich allerdings an ihnen fest wie die sprichwörtliche Sau am Leben. Viele haben mit Wetten auf Tech-Aktien viel Geld verdient. Es ist an der Zeit, sich von KI-Aktien zu verabschieden. Ein Kommentar.

Nvidia und die anderen großen Plattformen haben Investoren in den vergangenen Jahren phänomenale Renditen beschert. Auch wer 2020 einen ETF auf den breiter gefassten Nasdaq 100  gekauft hat, blickt auf ein Plus von 110 Prozent zurück. Wer seit 2010 investiert ist, hat mit dem Nasdaq-Tracker spektakuläre 1.670 Prozent plus erzielt. Doch nicht nur beim Nasdaq sind die Magnificent 7 unterwegs: Auch der S&P 500 ist Tech-dominiert – wie übrigens auch der vermeintlich breit diversifizierte MSCI World. Kein Wunder, dass viele, die dabei waren – und leider auch einige, die den Einstieg versäumt haben – weiter auf die „guten alten Zeiten“ setzen.

Was uns zur Frage bringt: KI-Bubble oder nicht? Wir meinen Ja, auch wenn es immer auch Strohhalme der Hoffnung gibt; einen hat uns diese Woche der CEO von Nvidia gereicht: Es gebe keine KI-Blase, so Jensen Huang auf dem Analysten-Call nach Vorlage der erneut brillanten Zahlen. Die Investitionen in Nvidia-GPUs werden sich laut Huang in den nächsten Jahren auf 500 Milliarden Dollar summieren. Warum diese Aussage dennoch ein Strohhalm ist? Die Investitionen in die AI-Infrastruktur sind atemberaubend, aber genau hier könnte das Problem bestehen. Ob sich die KI-Investitionen für die Hyperscaler amortisieren, hängt davon ab, dass deren Kunden, also die Wirtschaft in der Breite, die KI-Technologie einsetzen. (Unsere Gratis-ChatGPT-Accounts, mit denen wir Katzenbilder in Serie generieren, sind nicht gemeint!). 

Auch wenn KI die Wirtschaft revolutionieren wird, muss es nicht auf eine kurzfristige Adaption hinauslaufen. Sollte die zeitliche Lücke zwischen GPU-Investments und breiter Integration in Geschäftsmodelle zu groß werden, stünden wir vor massiven Abschreibungen. Das ist der Stoff, aus dem Bilanzrezessionen gemacht sind. Auf Abschreibungen folgen Kursabschläge und weitere Abschreibungen, die weitere Kursverluste nach sich ziehen. Bereinigt wird vor allem dort, wo zuvor die Fantasie am größten war. Das beträfe die Hyperscaler à la Alphabet, Amazon, Microsoft, Meta und Oracle. Und sollten die besten Kunden von Nvidia zur Ader gelassen werden, wird auch der GPU-König nicht länger die „Shining City on the Hill“ sein.

Krypto-Crash: Vorbote für das Ende der KI-Bubble?

Es ist übrigens bereits jetzt eine veritable Korrektur im Gange – bei Kryptos. Wobei das Wort Implosion es besser trifft. Abzulesen ist dies am Bitcoin -Preis: Die „Edel-Kryptowährung“ ist binnen weniger Wochen von ihrem Hoch bei 125.000 Dollar auf aktuell 83.000 Dollar abgeschmiert. Der Fall war frei und von keiner Zwischenerholung geprägt – das ist neu. Viele Risiko-Anleger haben sich eine blutige Nase geholt – der Vorbote einer KI-Aktienkorrektur? Vielleicht, vielleicht nicht. 

Käme sie, müssen Anlegende ihr Drehbuch umschreiben. Themen wie der „Debasement Trade“ (Gold long, Dollar short) sind dann vergessen. In der Krise suchen Anleger oft ihr Heil im Greenback – auch in Gestalt von US-Anleihen. Die Renditen an den Anleihemärkten könnten dann gedrückt werden. Dass der Goldpreis derzeit knapp zehn Prozent unter seinem Jahreshoch notiert, kann bereits Ausdruck eines Sinneswandels mancher Anleger verstanden werden.

In Korrekturzeiten gilt die Devise: Cash is King. Das Dumme an Cash sind allerdings die Opportunitätskosten. An den Märkten wird weder zum Aus- noch zum Einstieg geklingelt. Vor allem der Einstieg ist tückisch. Daher ist Cash eine Ergänzung, aber keine absolute Lösung – Aktien und andere Risikopapiere sollten Bestandteil breit gestreuter Portfolios bleiben. Nach der 15-jährigen Rally in US-Tech-Aktien gilt allerdings: Die Gewichtung macht das Gift. In den Beratungsportfolios von envestor sind US-Aktien und mit ihnen die AI-Highflyer bereits seit letztem Jahr deutlich untergewichtet. Weil wir dennoch auf Risikopapiere setzen, kämen bei einer Korrektur auch unsere Anleger nicht ungeschoren davon. Aber wer die Verluste begrenzt, macht im folgenden Aufschwung die Verluste schnell wieder wett.

Die sprichwörtliche Sau im Schlachthof steht auf verlorenem Posten. Anleger haben es besser: Sie müssen nicht an einer Alles-oder-nichts-KI-Wette festhalten.    

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Autor

  • Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.

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