Anleger können ihr Fondsdepot bei der Comdirect ab sofort von envestor betreuen lassen. Der Cashback ist nicht nur zumeist deutlich höher als bei anderen Depotbanken. Über envestor ist auch mit den ärgerlichen Comdirect-Ausgabeaufschlägen Schluss.
Comdirect-Kunden haben ab sofort Zugang zum envestor-Cashback. Bei der Commerzbank-Tochter ist die Höhe der erstatteten Vertriebskosten zumeist deutlich höher als bei anderen Depotbanken. Das gilt sowohl für Anleger, die ihr Vermögen selbst verwalten und über ihre envestor-Verbindung nur die Vertriebsgebühren zurückbekommen möchten als auch für Investoren, die sich von envestor beraten lassen. Fangen wir mit den Vorteilen für Selbstentscheider an.
Wer seine aktiv verwalteten Fonds bei der Comdirect verwahrt und envestor mandatiert, sein oder ihr Depot zu betreuen, bekommt im Schnitt bei den identischen Fonds höhere Cashbacks als Kunden der FFB, FNZ/ebase oder der Fondsdepot-Bank. Dank ihrer Marktmacht als eine der größten Online-Banken Deutschlands bekommt die Comdirect im Schnitt hohe Provisionen. Weil envestor diese Provisionen an Anleger weiterreicht, sind die überdurchschnittlich hohen Vertriebsgebühren für Anleger ein Vorteil.
Je höher die Provisionen, desto höher der Cashback
Am deutschen Fondsmarkt gilt das Motto: Je mächtiger der Vertrieb, desto größer ist sein Anteil an der Verwaltungsvergütung eines Fonds. Die Commerzbank, die Mutter der Comdirect, ist die zweitgrößte deutsche Retailbank. Um Platz im Regal der Comdirect zu bekommen, räumen Fondsmanager der Bank einen hohen Anteil an der Verwaltungsvergütung ihrer Fonds ein – in der Hoffnung, dass ihnen das Vertriebs-Powerhouse durch einen regen Fondsverkauf viel Geld in die Kassen spült.
Der Clou an der Sache aus Sicht von envestor-Kunden: Je höher die Provisionssätze, desto höher der envestor Cashback. Der zweite Clou: Um den Genuss der envestor-Cashbacks zu kommen, müssen Anleger nur wenige Formulare ausfüllen. Sie müssen also keine Fonds verkaufen oder an eine andere Depotbank übertragen. Das Portfolio bleibt, wo es ist; nur die Konditionen werden besser. Um wie viel? Nun, laut ihrer Provisionsliste leitet die Comdirect an institutionelle Kooperationspartner pro Fonds im Schnitt 60 Basispunkte der Managementgebühr weiter. Bei der FFB liegt dieser Satz bei – auch nicht schlechten – 52 Basispunkten. Von der FNZ/ebase werden im Schnitt 49 Basispunkte weitergeleitet.
Aber weil Durchschnitte abstrakte Größen sind, haben wir in der unteren Tabelle einige bei Anlegern beliebte Fonds aufgeführt, die Konditionen ermittelt und die Cashbacks verglichen, die wir Kunden der FFB, FNZ/ebase und Comdirect auszahlen. Bereits auf den ersten Blick zeigt die Signalfarbe grün, dass die Comdirect fast bei allen Fonds Anlegern den größten Mehrwert bietet. Nur bei zwei Fonds können die Cashbacks der FFB mithalten. So lesen Sie die Tabelle: neben Fondsnamen und ISIN finden Sie weiter rechts die Verwaltungsgebühr der jeweiligen Fonds, es folgen in den drei Spalten rechts die Cashbacks in Prozent des Fondsvermögens, die Kunden von envestor über die FFB, FNZ/ebase und Comdirect erhalten.
Gebühren und Cashbacks in Prozent des verwalteten Fondsvermögens, Stand: 7.3.2024, Quellen: envestor, Morningstar
Aus der oberen Tabelle folgendes Beispiel: Für den Aktienfonds BlackRock World Gold Fund, der eine Verwaltungsgebühr von 1,75 Prozent jährlich kostet, erhalten envestor FFB-Kunden 0,56 Prozent des Vermögens, das sie in diesem Fonds investiert haben, netto retour. Das ist nicht schlecht, denn damit kostet der Fonds faktisch nicht mehr 1,75 Prozent jährlich, sondern 1,19 Prozent pro Jahr. Noch besser klappt es bei der FNZ/ebase: wer den Fonds dort verwahrt, erhält sogar 0,61 Prozent des investierten Vermögens zurück. Damit sinken die Gebühren des Fonds auf 1,14 Prozent.
Nicht zu toppen ist allerdings der envestor-Cashback für Comdirect-Kunden: 0,74 Prozent! Damit sinken die Kosten auf 1,01 Prozent pro Jahr. So wird aus einem teuren Fonds ein günstiger. Erst jüngst haben wir in einer Studie ermittelt, dass der envestor Cashback in der Lage ist, aus schlechten teuren Fonds gute (weil günstigere) Fonds zu machen.
Beratungskunden profitieren ebenfalls
Kommen wir nun zu den Vorteilen für die Beratungskunden von envestor. Wer von uns beraten wird und sein Depot bei der Comdirect führt, profitiert ebenfalls. Das obere Beispiel gilt für Kunden, die keine Beratung in Anspruch nehmen und ihre Bestände über envestor verwahren. Unsere Marge von 0,19 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer ist in der Cashback-Rechnung oben bereits berücksichtigt.
Beratungskunden, die unsere Dienstleistung über eine Service-Fee bezahlen, erhalten indes alle Vertriebsgebühren zurück. Beratungskunden erhalten also 0,226 Prozentpunkte (0,19 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer) zusätzlich zu den Cashbacks im oberen Beispiel zurück.
Es gibt noch weitere Vorteile der Comdirect-Anbindung – und einen Nachteil, der allerdings in den meisten Fällen von den Vorteilen kompensiert werden dürfte. Zunächst die guten Nachrichten: Das Depotentgelt entfällt. Wer bisher als Privatkunde sein Depot bei der Comdirect führt, bezahlt bei Unterschreitung gewisser Umsatzschwellen Depotbankgebühren.
Wichtiger noch: Comdirect-Kunden bezahlen bei Fondskäufen häufig einen Ausgabeaufschlag, der zwar mitunter rabattiert wird, aber selten zu 100 Prozent. Comdirect-Kunden müssen bei Aktienfonds oft einen Ausgabeaufschlag von zwischen 2,5 und 5,0 Prozent bezahlen. Comdirect-Kunden, die von envestor betreut werden, bekommen dagegen grundsätzlich einen Rabatt von 100 Prozent auf den Ausgabeaufschlag.
Sparpläne und Handelskosten: Licht und Schatten
Gemischt ist das Bild bei Sparplänen: Hier wird beim Handel über envestor eine Fixgebühr von 0,95 Euro pro Wertpapier und Ausführung fällig. Depotbanken wie die FFB oder FNZ verlangen für Sparpläne keine Gebühren. Ob Anleger über uns besser fahren als bei einer Anbindung an die Comdirect als Privatkunde lässt sich nicht verallgemeinern. Bei ETFs verlangt die Comdirect im Normalfall 1,5 Prozent der Anlagesumme. Das bedeutet, dass Comdirect-Kunden über uns bei Sparplänen von über 80 Euro besser fahren als bei der Direktanbindung an die Comdirect.
Ein Wermutstropfen sind die Handelskosten außerhalb von Sparplänen. Deutlich teurer als bisher sind für Comdirect-Kunden Fondsorders: Im Privatkundengeschäft bezahlen Kunden bei Fondskäufen 2,90 Euro bei der Comdirect. Diese Konditionen gelten nicht bei uns, wo bei einem Ordervolumen von bis zu 10.000 Euro eine Provision von 17,50 Euro fällig wird; bei einem Ordervolumen zwischen 10.000 und 50.000 Euro verlangt die Comdirect eine Provision von 35 Euro. Bei Orders zwischen 50.000 und 150.000 Euro belaufen sich die Kosten auf 70 Euro, über 150.000 sind es 95 Euro. Keine Orderprovision wird dagegen bei Verkäufen fällig. Auch wenn in Summe die hohen Cashbacks, die 100-prozentige Rabattierung des Ausgabeaufschlags, der Wegfall der Depotgebühren und die mitunter günstigeren Sparplanausführungen schwere wiegen dürften, müssen Anleger mit spitzem Bleistift rechnen.
Sie haben Fragen? Einfach kostenlos und unverbindlich bei envestor registrieren und die ISINs Ihrer Fonds in den Cashback-Rechner eintragen und vergleichen. Die Comdirect-Konditionen sind dort hinterlegt, Sie können also mit spitzem Stift rechnen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie auf unserer Homepage über den Button „Termin vereinbaren“ einen zeitnahen Gesprächstermin per Telefon oder Video Call vereinbaren und alle Fragen direkt bei uns loswerden.