Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit

Mit dem Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit setzen Anleger auf die grünsten Unternehmen weltweit. Dabei vermeiden sie nicht nur „Sünder“-Aktien (Tabak, Waffen, Pornografie), die ausgeschlossen werden. Auch auf der Anleihenseite geht es mit einem Euro-Green Bond ETF nachhaltig zu. Abgerundet wird das Portfolio von einem Impact-ETF für erneuerbare Energien. Das macht dieses Portfolio zum Aktivisten unter unseren vier ETF-Strategien.

Das Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit: Streng bei den Ausschlüssen, nah am Markt

Die ETFs im Portfolio zeichnen sich aus durch strenge Nachhaltigkeitsfilter. Das Kürzel „SRI“ steht für den anspruchsvollsten Nachhaltigkeitsansatz am Markt. Im Gegensatz zu vielen mäßig strengen Nachhaltigkeits-Screenings setzen SRI-ETFs nur auf die nachhaltigsten 25 Prozent der Unternehmen am Markt. Das bedeutet, dass in SRI-Indizes nur ein Bruchteil der Bestandteile des Mutter-Index übrig bleibt. Dass die ETFs zumeist auch die CO₂-intensivsten Unternehmen meiden, macht den Index noch konzentrierter. Allerdings müssen Anleger nicht befürchten, dass sie sich für ein hoch konzentriertes, überdurchschnittlich riskantes Portfolio setzen, wenn sie in das Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit investieren. Weil die ETFs typischerweise sektorneutral aufgestellt sind, ähnelt das Verhalten der SRI-ETFs dem des Mutter-Index. Dazu ein Beispiel: Der MSCI USA SRI Filtered ex Fossil Fuels Index, den wir für dieses Portfolio ausgewählt haben, hat nur rund 135 Aktien. Dagegen weist der Mutterindex MSCI USA knapp 630 Aktien auf. Allerdings beläuft sich der Tracking Error nur auf 2,8 Prozent pro Jahr, was eine recht geringe Richtungsabweichung des ESG-Index bedeutet. Wegen der Konzentration auf nur einen Teilausschnitt des Marktes sollten Anleger im Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit dennoch mit Performance-Abweichungen der einzelnen ETFs gegenüber den Mutterindizes nach unten wie nach oben rechnen. Niedriger Tracking Error hin oder her. Insofern sind hier – wie auch beim Wachstumsportfolio – in erster Linie Anleger angesprochen, die sich noch lange in der Ansparphase befinden.

Green Bonds für das Risikomanagement

Doch wer laufend investiert und eine lange Investitionsphase vor sich hat, kann zeitweilig hohe Kursverluste im Interesse einer langfristig hohen Rendite ertragen. Denn das ist auch Teil der Mission dieser ETFs. Es geht nicht darum, auf Rendite zugunsten nachhaltiger Eigenschaften zu verzichten. Das ist auch logisch, denn Portfolios, die auf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen, vermeiden häufig negative Kursentwicklungen, die aus Nachhaltigkeits-Skandalen resultieren. Streng aufgesetzte ESG-Portfolios konnten Katastrophen-Unternehmen wie Tepco 2011 (Fukushima), BP 2010 (Deepwater Horizon) und VW 2015 (Dieselgate) vermeiden. Und doch gilt auch für das Nachhaltigkeits-Portfolio: Wem eine 100-prozentige Aktienquote zu hoch ist, hat die Möglichkeit, das Risiko zu mindern, indem er oder sie einen Teil des Geldes in einen ETF für Euro-Staatsanleihen investiert. Es handelt sich dabei um den iShares Euro Government Bond Climate ETF, der auf Green Bonds setzt.

Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit: anspruchsvolle Filter und ein wenig Impact

Wer in das ETF Portfolio Nachhaltigkeit investiert, gehört zu den strengen ESG-Anlegern. Wie oben skizziert, folgen die ETFs Indizes, die überdurchschnittlich anspruchsvolle ESG-Filter anwenden. Weil europäische Unternehmen weltweit in Sachen Nachhaltigkeit führend sind, ist der Europa-Anteil des Envestor ETF Portfolios Nachhaltigkeit mit einem Gewicht von 35 Prozent sehr hoch im Vergleich zu globalen Indizes wie dem MSCI ACWI, wo der Europa-Anteil bei unter 20 Prozent liegt. Demgegenüber sind US-Unternehmen im Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit mit nur 30 Prozent vertreten (60 Prozent im MSCI ACWI). 15 Prozent des Portfolios stecken in einem Schwellenländer ETF, zehn Prozent in Japan Aktien. Als spekulative Beimischung stecken zehn Prozent des Aktienanteils in einem Clean-Energy-ETF. Der iShares Global Clean Energy ETF folgte den Boom- (2020) und Bust- (2021) Phasen des zugrunde liegenden Marktes. Auch Anfang dieses Jahres verzeichnete er hohe Verluste. Der ETF ist allerdings langfristig gut positioniert, vom Ausbau alternativer Energien weltweit zu profitieren.

Risikomanagement durch Asset Allocation

Eine 100-prozentige Aktienquote hätte in einer Simulation bei dieser Strategie seit Anfang 2019 ein Plus von gut 44 Prozent gebracht. Bei einer maximalen Aktienquote belaufen sich die Gesamtkosten auf 0,57 Prozent pro Jahr. Doch mit Strategie gehen Anleger auch hohe Risiken ein. In vergangenen Jahren lag der spiegelbildliche maximale Verlust bei knapp 40 Prozent. Anleger, denen diese Verlustgefahr zu groß ist, haben die Möglichkeit, mit einem Staatsanleihen-ETF, hier: der iShares Government Bond Climate ETF, das Risiko zu reduzieren. Wer nicht voll in Aktien investiert war, sondern sich für eine Aktienquote von 80 Prozent entschied, hätte den simulierten Maximalverlust auf 34 Prozent reduziert. Eine 60-prozentige Aktienquote hätte das maximal mögliche Minus auf 28 Prozent reduziert – damit wäre allerdings die Pro-Forma-Gesamtrendite auf 25,6 Prozent gefallen. Angesichts der relativ hohen Quote des günstigen Anleihen-ETFs liegt die Gesamtkostenquote bei einem 60/40 Portfolio bei nur 0,51 Prozent. Die untere Illustration zeigt das Cockpit unserer Wachstumsstrategie bei einer 60/ 40 Aktien-Renten-Allokation. Über den Regler „Auswahl Ihres Risikos“ können Anleger bei der Auswahl der Aktienquote ein Gefühl bekommen für das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Melden Sie sich hier an und stellen Sie die Rendite-Risiko-Parameter des Envestor ETF Portfolios Nachhaltigkeit ein. Envestor ETF Portfolio Nachhaltigkeit  

Über den Autor

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Ali Masarwah

Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.
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