Der MEAG GlobalBalance (ISIN: DE0009782763, WKN: 978276) ist ein erfolgreicher, ausgewogener Mischfonds, der eine lange Historie hat. Er ist einer von fünf Mischfonds, die wir im Zuge unserer Serie zu Aktien-Renten-Fonds vorstellen. Er ist trotz seines Erfolgs in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Das wollen wir ändern und stellen ihn im Rahmen unserer Berichterstattung zu Mischfonds vor.
MEAG GlobalBalance: Erfolgreicher Langstreckenläufer und Geheimtipp
Ohne etwas näher auf den Vermögensverwalter MEAG einzugehen, ist die Geschichte dieses Fonds nicht so leicht zu verstehen. Die MEAG ist der Vermögensverwalter der Münchener Rück und des Versicherers Ergo. Die MEAG arbeitet vorwiegend für die Konzernmütter und tritt deshalb fast kaum im öffentlichen Fonds Marketing in Erscheinung.
Ein bisweilen etwas sektiererisch anmutender Marktauftritt hat indes absolut nichts mit der Qualität der Produkte zu tun und auch nicht mit ihrer Verfügbarkeit im öffentlichen Vertrieb. Die meisten MEAG Fonds sind auf allen gängigen Plattformen handelbar. Darunter befinden sich etliche gute Fonds, was allenfalls punktuell an die Öffentlichkeit dringt. Etwa wenn sie einen der typischen Branchen Awards bekommen. Oder wenn sich Envestor auf die Suche nach guten Fonds macht. Wir gehen heute auf den MEAG GlobalBalance ein, der im Jahr 2000 aufgelegt wurde und so gesehen ein Oldie ist.
Fondsmanagerin mit Nachhaltigkeitshintergrund
Anna Podoprigora ist für den MEAG GlobalBalance verantwortlich. Sie ist seit 2017 im Multi Asset Team der MEAG und war zuvor für institutionelle Mandate zuständig. Sie zählt zu den Nachhaltigkeitsexperten bei der MEAG. Der Fonds berücksichtigt seit 2020 Nachhaltigkeitskriterien bei der Fondsauswahl.
Der im Jahr 2000 aufgelegte Fonds hält ein Fünf Sterne Rating von Morningstar. In den vergangenen zehn Jahren ist der Fonds nicht unter ein Vier Sterne Rating gefallen. Die Sharpe Ratio ist ebenfalls deutlich besser als die risiko-adjustierte Rendite des durchschnittlichen Konkurrenzfonds. Seit 2011 lag er bis auf 2018 stets im ersten oder zweiten Quartil vergleichbarer Mischfonds.
Wie der MEAG GlobalBalance verwaltet wird
Der Fonds konzentriert sich auf die richtige Mischung zwischen Aktien und Anleihen. Er wird seinem Anspruch gerecht, ausgewogen zu investieren. Laut MEAG kann die Aktienquote zwar recht deutlich zwischen 40 und 60 Prozent schwanken. Doch in der Praxis pendelte die Aktienquote zumeist um die 50-Prozent-Marke. Das ist mehr als beim durchschnittlichen ausgewogenen Mischfonds. Auf der Rentenseite sind die Zinsrisiken höher als beim Durchschnitt, indes ist das Kreditrisiko unterdurchschnittlich.
Im März 2020 senkte die Fondsmanagerin die Aktienquote deutlich auf 38 Prozent; in diesem Jahr hält Fondsmanagerin Podoprigora das Risiko Exposure hoch: zuletzt lag sie bei 55 Prozent und damit am oberen Rand der Bandbreite.
Das zeigt, dass der Fonds einerseits stabil aufgestellt ist, aber durchaus aktiv verwaltet wird. Die Änderungen in der Gewichtung von Aktien und Anleihen werden bestimmt von der Markteinschätzung der MEAG, wobei auch die relative Attraktivität der Vermögenswerte zueinander im Vordergrund steht.
In der Praxis hat der Fonds in den vergangenen Jahren auf der Aktienseite stärker auf Growth Titel gesetzt. Auch Nebenwerte wurde stärker gewichtet. Nordamerikanische Aktien sind dabei typischerweise untergewichtet.
Da es sich um einen Dachfonds handelt, ist es wichtig zu wissen, dass der MEAG GlobalBalance aus Kostengründen die großen, liquiden Märkte mit günstigen ETFs abdeckt. (Die Top Position ist ein ETF auf den S&P 500). Weniger liquide Märkte und auch Nachhaltigkeitsthemen werden indes von aktiv verwalteten Fonds abgebildet. Auch in Märkten, wo sich die Fondskosten zwischen aktiven und passiven Fonds nicht stark unterscheiden, setzt Fondsmanagerin Podoprigora auf aktiv verwaltete Fonds.
MEAG GlobalBalance ohne Ausgabeaufschlag handeln …
Mit laufenden Gebühren von 1,51 bewegt sich der Fonds mit dem Durchschnitt der Kategorie. Das erklärt sich auch an den Kosten der Zielfonds. Die Managementgebühr ist mit 1,1 Prozent deutlich tiefer. Der maximal Ausgabeaufschlag liegt bei 4,0 Prozent. Eine Performance Fee fällt nicht an.
… und bei Envestor Cashback zurück auf die Vertriebsgebühren
Auch wenn die eigentlichen Verwaltungsgebühren mit 1,1 Prozent recht günstig sind, geht es bei Envestor noch etwas günstiger. Zum einen fällt natürlich kein Ausgabeaufschlag bei uns an. Darüber hinaus können Anleger über den Cashback noch mehr Rendite aus ihrem Investment ziehen: Bei der Fondsdepotbank gibt es am meisten zurück, nämlich laufend 0,24 Prozentpunkte.
(Für die Konditionen, die bei der Ebase und der FIL Fondsbank (FFB) winken, hier anmelden und den Envestor Spareffekt berechnen)
Der Effekt des Cashbacks verdeutlicht die untere Grafik. Zur Erläuterung: Wer 25.000 Euro in den MEAG GlobalBalance investiert, bekommt nach zehn Jahren – bei einer angenommenen Rendite von drei Prozent pro Jahr – 572 Euro von Envestor zurückerstattet. Dabei haben wir unterstellt, dass kein Ausgabeaufschlag anfällt. Wer bisher eine Abschlussgebühr bezahlt, kann vom vollen Envestor Spareffekt profitieren.
Wieviel Cashback es auf den MEAG GlobalBalance gibt
MEAG GlobalBalance: Die Bewertung
Unsere Bewertung lautet: Der MEAG GlobalBalance ist ein empfehlenswerter ausgewogener Mischfonds, der als Basisinvestment geeignet ist. Der Fonds wird erfrischend konventionell gemanagt und setzt nur auf Aktien und Anleihen. Während das Aktien Risiko größer ist als bei vergleichbaren Fonds und auf der Rentenseite die Zinsrisiken überdurchschnittlich sind, ist das Kreditrisiko geringer als beim durchschnittlichen Mischfonds.
Wegen der Dachfondsstruktur ist der Fonds nicht billig, aber mit dem Envestor Spareffekt lassen sich die Kosten deutlich senken. Die laufende Gebühr reduziert sich von 1,51 Prozent bei einem maximalen Cashback von 0,33 Punkten auf 1,18 Prozent jährlich (über die Fondsdepot Bank). Das ist ordentlich. Der Ausgabeaufschlag von maximal 4,0 Prozent entfällt selbstverständlich bei Envestor.