Meritum Capital Accumulator: Der Antizykliker mit kontrolliertem Risiko

Der Meritum Capital Accumulator (ISIN: LU0666992853, WKN: A1JD5S) ist einer von fünf Mischfonds, die wir im Rahmen unserer Serie zu defensiven und ausgewogenen Mischfonds vorstellen. Er investiert ausgewogen und kann bis zu 55 Prozent seines Vermögens in Aktien investieren. Was nicht in Aktien angelegt wird, investiert der Fondsmanager überwiegend an den Anleihemärkten oder hält es als Liquidität. Der Fonds wird nicht von einem Großkonzern verwaltet, sondern von der Frankfurter Investmentboutique Meritum Capital. Der Fonds wurde 2011 aufgelegt und wird vom Meritum-Gründer Jan Meister verantwortet.

Was macht den Meritum Capital Accumulator im Kern aus?

Vor allem die Kombination aus weltweiter Diversifikation und einer konsequent antizyklischen Anlagephilosophie. Meister achtet darauf, nicht nur verschiedene Regionen (Schwellenländer und entwickelte Märkte), sondern auch verschiedene Stilrichtungen (zyklische Value-Investments ebenso wie Wachstumssektoren) zu berücksichtigen – mit dem Ziel, dadurch die Abhängigkeit von einzelnen Trends zu reduzieren. Antizyklisches Investieren war in der zurückliegenden Dekade aber kein einfaches Geschäft, denn Wachstumswerte, insbesondere aus den USA waren „the place to be“.

Wie hat sich der Meritum Capital Accumulator in der Corona-Krise geschlagen?

Die Entwicklung vom Meritum Capital Accumulator ist beachtlich. Einerseits hatte Meister mit bestimmten Portfoliobeimischungen, wie z.B. Biotechaktien oder indischen Aktien auch Wachstumskomponenten im Portfolio. Andererseits haben auch antizyklische Käufe bei europäischen Aktien, wie z.B. im Laufe der Corona-Krise im März 2020, zu einem guten Ergebnis geführt. In der jüngeren Vergangenheit, in denen es an den Märkten teilweise zu starken Sektor- und Stil-Rotationen kam, machte sich seine Diversifikation über die verschiedenen Stile positiv bemerkbar.

Fondsmanager Jan Meister kann sich gegen prominente Konkurrenz behaupten

Die Unabhängigkeit und das im Verhältnis zur prominenten Konkurrenz kleinere Fondsvolumen erlauben es Meister vollkommen frei und abseits des Mainstreams zu investieren. Beimischungen wie z.B. in Biotechaktien, vietnamesische Aktien sind damit realisierbar, weil Meister dies über spezialisierte Zielfondsmanager, realisieren kann. Über seine antizyklische Investment-Philosophie hebt er sich von der Konkurrenz ab.

Wie der Meritum Capital Accumulator R investiert

Meritum nutzt die ganze Bandbreite der Investmentvehikel, um kosteneffizient zu investieren und gleichzeitig breit aufgestellt zu sein. So werden in hochliquiden Märkten, in denen aktive Manager selten einen Mehrwert erzielen, ETFs gekauft. In speziellen Märkten, wie z.B. Indien, werden aktive Manager gekauft, die hier einen echten Mehrwert liefern können. Zur besseren Kosteneffizienz und Portfoliosteuerung werden teilweise auch selbst zusammengestellte thematische Aktienkörbe, wie z.B. bei europäischen Banken, genutzt.

Den Meritum Capital Accumulator ohne Ausgabeaufschlag handeln …

Der Ausgabeaufschlag des Fonds beträgt maximal fünf Prozent. Dieser wird – wie bei Envestor üblich – nicht erhoben. Eine Performance-Gebühr, wie bei anderen Fonds der Vergleichsgruppe durchaus Gang und Gäbe, gibt es ebenfalls nicht.

… und bei Envestor gibt es einen Cashback zurück auf die Vertriebsgebühren

Die laufenden Kosten des Meritum Capital Accumulator sind mit 1,92 Prozent pro Jahr durchaus üppig. Die Kosten lassen sich über Envestor aber senken. Der maximale Cashback auf die Vertriebsgebühr beläuft sich auf 0,24 Prozent pro Jahr. Die Cashback-Simulation zeigt, wie viel Geld (in Euro) bei einem Investment von 25.000 Euro und einer angenommenen Rendite von 3% p.a. an Anleger (Verwahrstelle hier: FIL Fondsbank) in zehn Jahren zurückfließen würden:

Quelle: Envestor

Meritum Capital Accumulator: Die Beurteilung

Der Fonds verfolgt seit seiner Auflage konsequent ein und dieselbe Anlagestrategie. Besonders hervorheben möchten wir die antizyklische Komponente des Investment-Ansatzes. Hier scheint sich der Vorteil einer unabhängigen Investment-Boutique auszuzahlen, bei der die Überzeugung des Fondsmanagements und nicht kürzerfristige Vertriebsinteressen eines Großkonzerns im Vordergrund stehen. Für Anleger, die einen ausgewogenen Mischfonds suchen, der wirklich global aufgestellt ist (Stichwort: Schwellenländer) und der einen stark bewertungsorientierten Ansatz hat, kann sich der Fonds als Basisinvestment eignen.

Über den Autor

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Ali Masarwah

Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.
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