Der PIMCO GIS Income ist ein Allwetter-Rentenfonds der besonderen Art. Wir stellen den Fonds der Allianz-Tochter vor und zeigen, warum er Anlegern heute einen optimalen Zugang zu Anleihen verschafft – und warum die Summe der einzelnen Risiken auch für vorsichtige Anleger verkraftbar ist – zumal bei envestor, wo Kunden einen besonders guten Schnitt machen.
PIMCO GIS Income: Die Strategie
Die Bedeutung des Wortes „Income“ ist für das Verständnis des Fonds der Allianz-Tochter PIMCO entscheidend. Die wörtliche Übersetzung lautet recht nichtssagend auf „Einkommen“. Treffender wäre die Beschreibung „Einkommensmaximierung“, denn das zeigt die Natur dieses Fonds: Er investiert systematisch in Anleihen mit überdurchschnittlich hohen Renditen. Das bedeutet, dass der Fonds auch riskante Marktsegmente investiert. Darüber hinaus verstärken die Fondsmanager Dan Ivascyn, Alfred Murata und Joshua Anderson die Investitionsquote des PIMCO Income durch den Einsatz von Derivaten. Der Grund: Im “Income”-Stammland USA bestreiten Anleger mit derartigen Fonds einen Teil ihres laufenden Einkommens, wozu auch die Altersversorgung zählt, die für Pensionisten in den USA wichtig ist – die gesetzliche Rente fällt dort weniger üppig aus als in Deutschland. Das Fondsmanagement hat das Mandat, ein möglichst hohes Einkommen zu erzielen und die Ausschüttungen dabei möglichst konstant zu halten.
Die Renditequellen sind beim PIMCO GIS Income vielfältig: Strukturierte Anleihen, vor allem aus dem privaten Häusermarkt, aber auch aus Büroimmobilien, Hochzinsanleihen, andere ABS, Emerging Markets, Bankkredite, Unternehmensanleihen, Staatsanleihen Cash bzw. Währungen. Das klingt sportlich, allerdings steigt das Gesamtrisiko des Fonds nicht mit jeder zusätzlichen Renditequelle. Vielmehr kommt es auf den Mix an. PIMCO hat den Anspruch, zum einen in die jeweils attraktivsten Anleihenmärkte zu investieren und darüber hinaus das Gesamtrisiko durch Diversifikation zu senken. Das ist bei diesem Fonds, so viel sei schon hier gesagt, gut gelungen. (Mehr dazu im Kapitel Performance).
Der PIMCO GIS Income wird sehr aktiv gemanagt. Die untere Grafik zeigt, wie stark der Fonds zwischen den einzelnen Anleihen-Kategorie in den vergangenen 10 Jahren oszilliert ist. Veränderungen in der Asset Allocation hängen nicht nur vom Rendite-Risiko-Profil der einzelnen Sektoren und Wertpapiere ab – das Research von PIMCO ist zwar Themen- bzw. Sektorbezogen, aber die Einzeltitelauswahl spielt auch eine Rolle -, sondern auch von der makroökonomischen Einschätzung. Aktuell geht PIMCO von einer Rezession in den USA aus, aber nicht von einem Crash. Das hat dazu geführt, dass der Anteil längerer Laufzeiten zwar erhöht wurde, aber sich eher im mittleren Laufzeitensegment wohlfühlt. Mit einer Gesamtportfolio-Duration von etwas über drei Jahren ist man unter dem Renditeniveau zehnjähriger Staatsanleihen, aber bereinigt man das Portfolio um die Shorts auf japanische und britische Staatsanleihen, landet man bei US-Anleihen bei einer Duration von knapp vier Jahren.
Im Bereich Unternehmensanleihen konzentriert man sich eher auf qualitativ hochwertige Anleihen, wo laut PIMCO Renditen über sechs Prozent “ohne exzessive Risiken” möglich sind. Auch das Exposure zum US-Häusermarkt wurde zuletzt wieder hochgefahren, weil man hier weniger Risiken sieht als im Commercial Real Estate Sektor. Indes wurde der Anteil an Emerging Markets Anleihen wegen der steigenden politischen Risiken gesenkt. (Allerdings kommt das etwas spät; im Februar 2022 befanden sich noch russische Anleihen im Portfolio, die als wertlos abgeschrieben werden mussten.)
Balkenchart illustriert die veränderte Gewichtung einzelnen Anleihen-Klassen über die Zeit, Daten per 30.4.2023, Quelle: PIMCO
PIMCO GIS Income: Die Performance
PIMCO heftet sich zwei Fähigkeiten ans Revers: die Flexibilität, zum richtigen Zeitpunkt in die attraktivsten Marktsegmente zu investieren und dabei auf Portfolio-Ebene die Risiken so zu diversifizieren, dass die Summe des Fondsrisikos weniger stark ins Kontor schlägt, als es die einzelnen Risiken vermuten lassen. (Natürlich vereinnahmt PIMCO darüber hinaus die Risikoprämien, die in den jeweiligen Marktsegmenten zu holen sind.). Ein Blick auf die Performance des Fonds zeigt, dass er in den vergangenen zehn Jahren gut gelungen ist. Langfristig zählt er zum besten Viertel der flexiblen, global anlegenden Rentenfonds und konnte auch einen klassischen Marktindex recht deutlich übertreffen. Bemerkenswert ist dabei, dass er die Verluste gegenüber der Konkurrenz und auch gegenüber dem Marktindex reduzieren konnte.
Allerdings ist der Anspruch von PIMCO, große Makro-Szenarien zu entwerfen nicht nur eine Renditequelle. Wer entlang großer Linien Wetten auf die Attraktivität von Asset-Klassen fährt, kann auch schief liegen. PIMCO-Fonds investieren entsprechend der Hausmeinung, und die lag nicht immer richtig. Unter dem langjährigen Unternehmenslenker, Bill Gross, wurden immer wieder antizyklische Wetten in den PIMCO Fonds eingegangen, zeitweilig stellte sich Gross in großem Stil gegen US-Staatsanleihen, nach 2010 immer wieder Performance gekostet hatte. Nach dem Abgang von Bill Gross im Jahr 2014 wurden diese risikanten Investments allerdings deutlich zurückgefahren.
Die untere Performance-Grafik zeigt zuallererst, dass am Euro-Rentenmarkt, dass in den vergangenen Jahren auch erfolgreiche, risiko-orientierte Rentenfonds gerade einmal einen Inflationsausgleich schafften: mit einem Plus von 1,4 Prozent pro Jahr zählte der PIMCO Income zu den besten 15 Prozent seiner Vergleichsgruppe. Er konnte sowohl die durchschnittlichen Fonds seiner Kategorie als auch einen Marktindex um jeweils 100 Basispunkte jedes Jahr für Jahr übertreffen.
Eine nicht-währungsgesicherte Tranche hätte wegen der weitgehenden Konzentration auf Dollar-Bonds eine deutlich bessere Performance erzielt. Allerdings sollten Anleger den Verlockungen widerstehen: Die Vergangenheitsrendite ist nun mal vergangen, und nur wer felsenfest davon überzeugt ist, dass der Dollar gegenüber dem Euro aufwerten wird, sollte mit einer Dollar-Tranche des Fonds liebäugeln. Zu empfehlen ist das den meisten Euro-Anlegern allerdings nicht, da Fremdwährungsrisiken die Volatilität von Anleihen erheblich steigern und mitunter die Anleihen-Risiken überlagern können. Es gilt die Faustregel: nur wer von Dollar-Cashflows abhängig ist, sollte bei Anleihen auch Dollar-Risiken eingehen.
PIMCO GIS Income vs. Index und Konkurrenz
Performance in Euro und in Prozent, ab 1 Jahr annualisiert, Daten per 8.6.2023, Quelle. Morningstar
Fazit: Bond Risiken lohnen sich wieder
Wer in den vergangenen fünf, zehn Jahren in Anleihen investiert hat, musste erhebliche Risiken eingehen, um auch nur einen Inflationsausgleich zu schaffen. Gerade “Income” Funds erhöhten immer mehr die Kredit- und die Laufzeitrisiken, um das letzte Quäntchen an Rendite auszuquetschen. Die Quittung haben viele Anleger dann in den vergangenen drei Jahren bekommen: Im März 2020 brachen vor allem Risikopapiere ein, und 2022 erwischte es vor allem Staatsanleihen, zumal die längeren Laufzeiten. Rentenfonds, die sich darin übten, die sprichwörtlichen Pfennige vor der fahrenden Dampfwalze aufzusammeln, verursachten unschöne Performance-Unfälle. Dass der PIMCO Income ungeachtet seiner Risikostrategie nicht passierte, stimmt optimistisch.
Anleger können die frohe Botschaft vernehmen: Anleihen sind wieder attraktiv! Das gilt nicht nur für Staatsanleihen und auch nur für den Fall, dass eine Rezession kommt. Vielmehr bieten festverzinsliche Papiere aller Couleur heute üppige Renditen, und in dieser Situation ist ein Einkommensoptimierer, der nicht nur Risiken eingeht, sondern auch so streut, dass er die größten Verluste in volatilen Märkten vermeiden kann, besonders gefragt.
Angesichts erfolgreichen Historie des PIMCO Income kann man sich auf die durchaus breitbeinige These des PIMCO-Fondsmanagement, man könne mehr Herausholen als Kurzläufer-Renditen von über 4,5 Prozent einlassen. Zumal das beste noch kommt:
envestor Cashback senkt die Gebühren deutlich
Mit laufenden Kosten von 1,45 Prozent zählt der PIMCO GIS Income zu den teuren Rentenfonds am Markt. Es fällt keine Performance Fee an. Kunden von envestor machen bei dem Fonds einen ziemlich guten Schnitt. Beim Kauf fällt bei envestor kein Ausgabeaufschlag an, und wer keine Beratung benötigt, profitiert vom envestor Cashback. Die besten Konditionen bietet bei diesem Fonds die FIL Fondsbank (FFB) – 0,36 Prozent des Fondsvermögens erhalten Anleger bei envestor zurück, die den Fonds bei der Fidelity Fondsbank verwahren lassen – und zwar jedes Jahr. Bei einer Investitionssumme von 25.000 Euro und einer angenommenen jährlichen Rendite von – zugegebenermaßen optimistischen – sechs Prozent entspräche der Wert des envestor Cashbacks bei der umgehenden Wiederanlage in den PIMCO GIS Income nach zehn Jahren 2.538 Euro.