Envestor ETF Portfolio Wachstum: Bilanz Q1 2022

Eine Übersicht über die Performance des Envestor ETF Portfolio Wachstum zum 31. März 2022. Erfolgreiche Schadensbegrenzung im ersten Quartal dank der breiten Diversifikation – und einem Schuss Flexibilität.

Anleger, die im vergangenen Jahrzehnt uneingeschränkt auf das Wachstum der Weltwirtschaft gesetzt haben, konnten eine Outperformance gegenüber defensiveren Marktsegmenten und auch gegenüber günstig bewerteten Substanzaktien erzielen. In Nullzinszeiten waren Growth-Unternehmen im Vorteil, weil die künftigen (also heute ausstehenden) Gewinne nur geringfügig abgezinst wurden. Die realen Cashflows vieler Substanzwert-Unternehmen erschienen dagegen weniger erstrebenswert.

Der Wind hat sich seit rund einem Jahr gedreht. Seitdem die Zinsmärkte auf die straffere Geldpolitik der Notenbanken reagieren, haben Value-Aktien Vorteile gegenüber Wachstumswerten. Darüber hinaus feiern vermeintliche Ladenhüter wie Energie- und Rohstoff-Aktien angesichts des russischen Angriffskrieges, der eine Energiekrise bewirkte, ein Comeback.

Envestor ETF Portfolio Wachstum: Momentum machte Tempo bei der Performance

Vor diesem Hintergrund ist die Performance des Envestor ETF Portfolio Wachstum beachtlich. Seit der Lancierung am 14. Februar konnte das Portfolio Wachstum um 2,0 Prozent zulegen. Der stärkste Drawdown fand im ersten Märzdrittel mit einem Minus von rund vier Prozent statt; seit Mitte März konnten die Kurse dann stark zulegen. Im selben Zeitraum konnten ETFs auf den MSCI World um 3,2 Prozent zulegen.

Performance in Prozent und per 31.3.2022, Quelle: Envestor

Was hat die Performance des Envestor ETF Portfolio Wachstum getrieben? Den höchsten relativen Beitrag seit Start des Portfolios brachten ETFs auf den S&P 500 sowie den MSCI World Momentum. Sie legten jeweils bis zum 31.3. um gut fünf Prozent zu. Letzterer macht 30 Prozent des Portfolios aus.

Der Momentum-ETF illustriert den Charakter des Wachstums-Portfolios recht gut: Auch wenn sich im Momentum-ETFs derzeit vor allem Wachstumsaktien finden, ist das Konzept flexibel: Sollten Value-Aktien eine nachhaltige Outperformance erzielen, dann wären diese Aktien stärker im Momentum-ETF vertreten als Growth. Momentum ETFs können also von verschiedenen Marktphasen profitieren – vorausgesetzt, es gibt stabile Trends. Auch die Allokation in ETFs für Emerging Markets Aktien und Nebenwerten zeigt, dass es bei unserem Wachstums-Portfolio weniger um eine dezidierte Growth-Stilrichtung geht, sondern darum, die Risikoprämien verschiedener Aktiensegmente einzufangen.

Emerging Markets und Nebenwerte hinterlassen Bremsspuren

Die mit Abstand schwächste Performance verzeichnete ein ETF auf den MSCI Emerging Markets IMI, ein Index, in dem auch Nebenwerte enthalten sind. Er verlor gut 4,5 Prozent. Aber auch europäische Aktien lagen recht deutlich im Minus. ETFs für Pharma-Unternehmen, globale Small Caps lagen seit Start des Portfolios (leicht) im Plus.

Weil per Saldo die Verluste und Gewinne der einzelnen ETFs im ersten Quartal relativ moderat waren, haben sich die Gewichtungen der ETFs im Portfolio nicht stark gegenüber der Start-Allokation verschoben. Das kann sich im zweiten Quartal ändern. Per Ende Juni steht dann der erste Rebalancing-Termin unserer Envestor ETF Portfolios an. Dann werden die Gewichte wieder auf die Ausgangslage zurückgeführt.

Hier gelangen Sie zu den Quartalsberichten der vier Envestor ETF Portfolios

Envestor ETF Portfolio: Nachhaltigkeit

Envestor ETF Portfolio: Wachstum

Envestor ETF Portfolio: Inflation

Envestor ETF Portfolio: Dividende

 

Über den Autor

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Ali Masarwah

Ali Masarwah ist Fondsanalyst und Geschäftsführer von envestor. Er beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Fonds und ETFs, zuletzt als Analyst beim Research-Haus Morningstar.
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